Geschichte

Über die Kirche

Architektur

Die Dreieinigkeitskirche ist eine Evangelisch-Lutherische Kirche aus den Jahren 1900/1903. Der Massivbau besteht aus Ziegelstein- und Sandsteinmauerwerk, innen ist er zweischiffig angelegt. Das Satteldach ist mit dem in Franken typischen Biberschwanz-Ziegeln gedeckt. An der Ostseite der Kirche befindet sich ein leicht eingezogener, polygonaler Chorabschluss. An seiner Westfassade steht der rechteckige Glockenturm mit Spitzhelm und Strebepfeilern im neugotischen Stil.
Baumeister war Emil von Mecenseffy. Der im 2. Weltkrieg beschädigte Bau wurde 1950/51 wiederhergestellt. Im Inneren kam es dabei zu Veränderungen, die auch die Ausstattung umfasste.

Städtebau

Die Umgebenden Gebäude wurden überwiegend Ende des 18. Jahrhunderts gebaut. Deren Materialität, Sandstein, Ziegelstein, Bieberschwanz-Dachdeckung prägen diesen Stadtteil.

Städtebaulich steht die Kirche als Solitär, von der Adam-Klein-Straße etwas eingerückt im heutigen Veit-Stoß-Platz. Dieser Platz wird durch die dreiseitig umgebenden Bauten gefasst. Auf der Nordseite öffnet sich der Platz auf seiner ganzen Breite hin zur Fürther Straße.
Die Kirche, der Veit-Stoß-Platz, das daneben befindliche ehemaligen Schul- und heutige Nachbarschaftshaus bilden ein Zentrum. Für viele Gostenhofer ist dieses Areal das Herz von Gostenhof.

Aktueller Kirchenumbau

Durch den Rückgang der Gottesdienstbesucher in der Dreieinigkeitskirche auf teilweise unter 20 Besucher bei Gottesdiensten ohne besondere Zielgruppe, ohne Festtagscharakter oder besonderen Anlass sowie weiteren Gründen hat sich der Kirchenvorstand der Dreieinigkeitskirche im Jahr 2016 eine Umgestaltung des Innenraums der Kirche vorgenommen.

Dabei ging es von Anfang an um eine sorgfältige Planung unter Beibehaltung der Qualitäten des Kirchenraums. Unter dieser Prämisse war es das Ziel der Umgestaltung, diejenigen baulichen und konzeptionellen Maßnahmen zu ergreifen, die eine erweiterte - und damit zukunftsfähige - Nutzung des Kirchenraumes zu ermöglichen. 

In Gostenhof und Nürnberg hatte sich die Dreieinigkeitskirche über die Jahre den Ruf einer lebendigen Konzertkirche erarbeitet. Das Musikprogramm war dabei breit gefächert von klassischer geistlicher Orgelmusik bis hin zu Blues und Rockmusik. Auch Agenturen von Künstlern auf Deutschlandtournee haben gerne den Kirchenraum für ein Konzert in Nürnberg gemietet. Die Akustik ist durch die hölzerne Halbtonnendecke ausnehmend gut. Durch eine flexible Gestaltung des Innenraumes sollte durch den Umbau eine verstärkte Nachfrage nach Auftrittsmöglichkeiten sowohl von Konzertagenturen als auch von den Künstlern selbst generiert werden. 

Mit dem Umbau und den damit verbundenen erweiterten Nutzungsmöglichkeiten sollte die Dreieinigkeitskirche als „Kulturkirche“ für das gesamte Dekanat Nürnberg eine Leuchtturmfunktion mit spezifischem Profil darstellen. Ein schon erprobtes und erfolgreich umgesetztes Konzept der Öffnung des Kirchenraumes für die umliegenden Stadtteile und über diese hinaus wird also nach dem Umbau ohne Einschränkungen durch die derzeitige „Möblierung“ im Kirchenraum der Dreieinigkeitskirche verstetigt und ausgeweitet werden.